Mediation

Mediation ist ein vertrauliches, strukturiertes Verfahren zur Bearbeitung von abgrenzbaren Konflikten. Als Mediatorin begleite ich die Konfliktbeteiligten durch einen Prozess der Lösungsfindung.

Der Vorteil anderen Verfahren gegenüber wie Schlichtungen oder Gerichtsverhandlungen liegt darin, dass die Konfliktparteien inhaltlich die Lösung selbst erarbeiten und sich einvernehmlich einigen. Die Lösungsvereinbarungen werden von allen Beteiligten getragen und haben deshalb beste Chancen auf dauerhaften Bestand.

Fälle für Mediation

Wenn die einfacheren Mittel wie Konfliktgespräch und Konfliktmoderation nicht funktioniert haben oder die beteiligten Parteien dafür nicht mehr offen sind, kann eine Konfliktmediation oft noch sehr gut, schnell und kostengünstig einen Konflikt dauerhaft lösen. Einen Versuch ist es wert, bevor geschätzte Mitarbeiter kündigen oder Kunden das Unternehmen verlassen.

Am Ende einer erfolgreichen Mediation befinden sich die Beteiligten in einer Win-win-Situation. Es gibt keinen Verlierer und jeder wahrt sein Gesicht dem oder den anderen gegenüber.

Es können sowohl zwei Personen als auch Gruppen mediiert werden. Unterschiedlich sind dabei nur die vom Mediator eingesetzten Techniken.

Inhaltlich können die Fälle aus allen denkbaren Bereichen kommen. Zum Beispiel in den Umfeldern Arbeit, Wirtschaft, Familie, Schule und interkulturellen Themen wird Mediation zunehmend eingesetzt.

Ich biete Ihnen Mediation für Konflikte aus der Arbeitswelt und dem Wirtschaftsumfeld an. Für die anderen Bereiche empfehle ich Ihnen gerne kompetente Netzwerkpartner auf Anfrage.

Voraussetzungen für Mediation

Mediation kann nur eingesetzt werden, wenn folgenden Voraussetzungen auf allen Seiten erfüllt sind

  • Die Teilnahme ist freiwillig.
  • Die Teilnehmer sind bereit, fair zu kommunizieren.
  • Die Konfliktparteien sind in Bezug auf die Lösung ergebnisoffen.
  • Der Konflikt ist abgrenzbar.
  • Die Inhalte der Mediationstreffen werden vertraulich behandelt.
  • Die Beteiligten sind bereit, alle zur Klärung benötigten Sachinhalte offen zu legen.

Ablauf der Mediation

Typischer Weise erfolgt eine Mediation in fünf Phasen (vgl. Mediation – Vermittlung in Konflikten, Besemer 2007), die in der Praxis ineinander übergehen. Es beginnt mit der Vorphase mit Kontaktaufnahme und Information der Teilnehmer über das Verfahren. Dann folgen die fünf Phasen

  1. Eröffnungstreffen mit Klärung der Mediationsthemen
  2. Betrachtung der Sichtweisen der einzelnen Teilnehmer
  3. Konflikterhellung und Vertiefung
  4. Erarbeiten von Lösungsideen
  5. Treffen von Vereinbarungen, denen die Teilnehmer einstimmig zustimmen

Am Ende steht die Umsetzung der Lösungen und Vereinbarungen in der Praxis.

Mediation Ablauf - www.konflikte-mediation.de Abb. Mediationsphasen aus dem Buch "Soft Skills für Softwareentwickler" von Vigenschow/Schneider/Meyrose, dpunkt.verlag, 2019 (in Anlehnung an Besemer "Mediation - Vermittlung in Konflikten" 2007 und Brückenschlag e.V.)
Mediation Ablauf – www.konflikte-mediation.de Abb. Mediationsphasen aus dem Buch „Soft Skills für Softwareentwickler“ von Vigenschow/Schneider/Meyrose, dpunkt.verlag, 2019 (in Anlehnung an Besemer „Mediation – Vermittlung in Konflikten“ 2007 und Brückenschlag e.V.)

Der Mediator enthebt die Beteiligten nicht aus ihrer Verantwortung, sondern hilft ihnen, selbst den Konflikt zu lösen. Anders als ein Richter, entscheidet er nicht über die Lösung. Vielmehr versucht er, gegenseitiges Verständnis für die Lage des anderen zu schaffen und die oft bestehenden Hierarchie- bzw. Machtgefälle auszugleichen.

Mit seiner Allparteilichkeit bzw. Neutralität stärkt er allen Beteiligten den Rücken. Er hilft, Vereinbarungen zu erarbeiten. Seine Aufgabe ist, das gemeinsame Gespräch so zu steuern, dass alle ihre Anliegen einbringen können.

Dauer der Mediation

Die Dauer der Mediation ist unterschiedlich in der Länge der Einzeltermine und Summe der Gesamtstunden. Es können mehrere Sitzungen mit 90-120 Minuten Dauer, halben oder ganzen Tagen sinnvoll sein.

Die Anzahl der Sitzungen hängt von der Entwicklung des Prozesses ab. Ob mehrere kürzere Termine oder weniger und dafür längere Sitzungen gewählt werden, hängt davon ab, wie schnell eine Konfliktlösung erwünscht ist und es organisatorisch möglich ist.

Ob dabei im Vorwege Einzelgespräche mit den Medianten geführt werden oder es nur gemeinsame Termine gibt, entscheidet der Mediator situativ bei Auftragsklärung. Beides hat Vor- und Nachteile, die im konkreten Fall abzuwägen sind.

Der Mediator

Ein Mediator stellt durch Aus- und Weiterbildung seine Qualifikation sicher. Da ein Mediationsverfahren eine Alternative zum Rechtsverfahren mit Anwälten darstellt, ist es nicht notwendig, dass der Mediator Jurist ist.

Viel bedeutender ist, dass er mit dem Verfahren der Mediation vertraut ist und entsprechendes psychologisches Gespür hat. Dazu gehört die Beherrschung von Verhandlungs- und Kommunikationstechniken ebenso wie eigene Konfliktkompetenz.

Der gesunde Menschenverstand und ein klarer Überblick sind in der Mediation in der Regel wichtiger als Rechtskunde, weil es zumeist um Konflikte geht, die ihren Ursprung im zwischenmenschlichen Bereich haben. Aber auch bei ganz sachlichen Konflikten kann eine Mediation helfen, gemeinsam eine geeignete Lösung, ggf. unter Einbeziehung von Sachverständigen, zu erarbeiten.

Es gilt: Die Konfliktbeteiligten sind die Experten ihres Konflikts. Der Mediator oder die Mediatorin ist der allparteiliche Verhandlungshelfer. Es steht jederzeit allen Teilnehmern frei, die zu treffenden Vereinbarungen vor Abschluss durch externe Berater, z.B. Anwälte, prüfen zu lassen. Gesetzliche Regelungen finden Sie dazu im Mediationsgesetz.

Wie viele Mediatoren?

Ein Mediator kann alleine oder im Team mit einem Co-Mediator arbeiten. Es hängt von der Anzahl der beteiligten Personen und der Tiefe des Konflikts ab, ob der Einsatz ein oder zwei Mediatoren sinnvoller ist.

Wenn mit einem Co-Mediator gearbeitet wird, kann man versuchen, die Mediatoren nach Alter, Geschlecht, sozialem und beruflichem Hintergrund passend zu den Medianten auszuwählen. Das dient zur Stärkung der Konfliktpartner. Letztlich sind aber immer alle beteiligten Mediatoren allparteilich – also für alle Medianten da.

Vorteile von Mediation gegenüber Gerichtsverfahren

  • Mediation ist meist deutlich kostengünstiger als ein Gerichtsverfahren
  • Die Lösung wird schneller erzielt.
  • Alle Beteiligten tragen die Lösung.
  • Im Fall einer Lösung gibt keine Verlierer, nur Gewinner.
  • Die Lösung ist dauerhaft zufrieden stellend, weil alle relevanten Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt wurden.

Mediation ist zukunftsgerichtet!